Es droht wieder einmal die Zeit der Stille! Weihnachten! Eine besondere Zeit…
Für viele bedeutet das eigentlich nur mehr Trubel, Lärm und Stress. Irgendwie schön, irgendwie wichtig aber auch gut, wenn es wieder vorbei und geschafft ist. So viele Dinge, die noch zu erledigen sind und zu wenig Zeit um das alles zu schaffen. Dann noch die familiären Konflikte, die vielleicht um diese Zeit schweigen oder zumindest umschifft werden können, manchmal aber auch um so lauter toben und ausgetragen werden müssen. Die Sehnsucht nach Stille ist dann meist riesengroß, aber sie erscheint ewig weit weg!
Anderen wird um diese Zeit ihre Einsamkeit nur umso deutlicher bewusst und die Stille bekommt etwas bedrohliches, in der man sich verloren fühlen kann. Stille bedeutet dann, da ist niemand und sie wird versucht mit medialer Beschallung zu überdecken.
Doch was ist wirklich Stille? Ist Stille, die Abwesenheit von Trubel und Lärm?
Ein häufige Herausforderung für viele Menschen, die Meditieren möchten, ist eher die Abwesenheit solcher Ablenkungen. Denn sobald wir uns wirklich in Stille begeben – nichts tun und nur sitzen – hören wir den tosenden Lärm unserer Gedanken oder gefrieren in der Bedrohtheit unserer endlichen Existenz.
Es erscheint recht schnell doch sehr unerträglich still zu sein. Irgendwo juckt es einen immer. Und mit allem muss man sich nicht beschäftigen. Doch oft ist es der Glaube still halten zu müssen, wie zu gefrieren und ganz starr zu werden, der den größten Widerstand auslöst. Wie viele von uns mussten als Kinder für Eltern, Lehrer und Umfeld still halten?
Doch eigentlich ist es ganz anders! Denn an sich ist die Stille nicht nur bewegt, sonder sehr lebendig und mit unendlichem Potential gefüllt. Es geht nicht darum mehr Kontrolle auszuüben sondern sich auf den Moment hier und jetzt einzulassen und Vorstellungen und Ideen, wie die Welt wäre und sein müsste einige Zeit lang loszulassen. Das braucht ein Vertrauen hier nicht verloren zu gehen, sondern im gegenwärtigen Moment aufgehoben zu sein. Dann kann ich in den Lebensfluss wirklich einsteigen und zum unmittelbaren Erleben kommen, das jeden Moment einzigartig und kostbar macht. Daraus entsteht wie selbstverständlich Dankbarkeit! Diese Art der Stille ist so besonders, wie der erste Schnee auf meiner Haut oder der Sonnenaufgang auf einem einsamen Berggipfel. Sie ist keine Starre wo alles gleich bleibt oder eine dicke Schicht Schnee, die alles zudeckt. Sie ist klar wie ein Gebirgsbach! Und leicht wie eine Sommerbrise am Strand.
Vielleicht kann ich Euch mit diesem Text dazu einladen ein wenig mit den Methoden, die ich anbiete zur experimentieren und praktizieren, sodass auch ihr ein Stück Stille in die Weihnachtszeit und darüber hinaus mitnehmen könnt. Ich wünsche Euch auf jeden Fall eine gute Weihnachtszeit, die Euch das bringt, was ihr gerade braucht!
Hier noch ein Gedicht von mir, das damit zu tun hat:
Wenn ich wie ein Kind die Welt erblicke,
Nicht in all dem dichten Lärm ersticke,
Dann wird das Sein so still und klar
Und alles Leben plötzlich wunderbar.
Wir können uns begegnen!
In Frieden miteinander Leben!
Und all die Liebe, die wir so sehr brauchen,
Der Nächsten in ihr Herz einhauchen!
Drum nimm dir endlich Zeit...
Es ist – immer jetzt – so weit!
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