Höhen und Tiefen im Leben! 🎉🎈✨ Oder was es eigentlich zu feiern gibt?

Wenn ich darüber nachdenke, welchen beruflichen und privaten Weg ich die letzten 10 Jahre gegangen bin, merke ich, dass mich viele Gedanken hinsichtlich der bevorstehenden Feier bewegen.

Wenn ich mir vorstelle, wie ich Menschen helfen konnte, Prozesse mit begleiten durfte und vielen Interessent_inn_en Feldenkrais, Atempädagogik oder auch Embodied Life näher brachte, kommt viel Freude und Dankbarkeit in mir auf. Schon alleine, dass ich dieser Arbeit nachgehen darf ist ein unglaubliches Geschenk! Das möchte ich gerade mit all den Menschen feiern, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben und gerne auch neugierige Menschen, die sich frisch zu mir trauen, bei dieser Feierlichkeit begrüßen!

Allerdings gibt es auch andere Seiten in mir, die sich daran erinnern, wie schwierig es teilweise war. Viele Kurse, die nicht zustande gekommen sind. Die Energie auch bei wenigen Teilnehmer_inn_en zu halten und gleichzeitig meine eigenen Ängste und Selbstzweifel auszuhalten, ob denn im nächsten Semester wieder ausreichend Leute kommen würden und meine Arbeit gut genug wäre. Und das ewig leidige Thema meine Arbeit bzw. mich selbst besser zu bewerben. Als 2019, nach 4 Jahren meine Kurse zu laufen begannen, kam Im Frühjahr 2020 Corona vorbei und eine Pandemie wurde ausgerufen. Damit brach mein Geschäft wieder ein und ich musste fast von vorne anfangen. Viele andere traf diese Zeit bedeutend härter als mich, trotzdem hatte sie auch für mich ihre Herausforderungen.

Nun würde ich Euch gerne erzählen, wie großartig nun alles ist. Wie ich mich entwickelt habe und diese Zeiten mich stärker gemacht haben ... bis zu einem gewissen Grad stimmt das auch, aber die Wahrheit ist sicher viel differenzierter. Viele Ängste habe ich noch heute und sie werden unter den ein oder andern Umständen wieder virulent. Wer möchte denn überhaupt zu meiner Feier kommen? Wer hat Zeit? Wie bringe ich all die unterschiedlichen Personen mit dem passenden Angebot unter einen Hut… Und diese Ängste laufen auf eine grundsätzliche Frage hinaus: „Ist das, wer ich bin und was ich tue, wirklich wertvoll?“

Nun kann ich das von außen bewerten lassen und wie man so schön sagt: „Der Erfolg gibt einem recht.“ Je mehr Zuspruch ich bekomme, desto mehr kann ich mir gewiss sein, dass das, was ich tue und wer ich bin, wertvoll ist. Nur passiert es dann leicht, dass ich mich unter all den Bewertungen und Ansprüchen komplett verwinde und damit selbst verliere. Natürlich kann ich auch andere (objektive) Kriterien ansetzen, an denen ich mich orientiere, werde aber vielleicht nie von innen her sagen können: So, jetzt stimmt es.“

Hilfreicher wäre es, ich könnte darauf vertrauen, dass das, was ich in die Welt bringe, so einmalig und wertvoll ist, dass ich keine Bestätigung von außen brauche. Dass ich der Stimme in meinem eigenen Herzen folgen kann und mich getragen fühle, auch dort wo es schwierig ist. Meine Arbeit hilft mir zu diesem Vertrauen zu gelangen und auf mein Herz zu hören. Bei allen Schwankungen und Unsicherheiten im Leben, stützt mich all das in einer Welt voller Schönheit und tiefer Abgründe. So kann ich die Einzigartigkeit jedes Moments schätzen lernen, wenig hilfreiche Muster benennen und immer öfter hinter mir lassen. Das führt bei allen Fehlern, die mir unterlaufen, zu Verbundenheit mit den Menschen, die in mein Leben treten.

Das möchte ich mit Euch feiern! Dieses Vertrauen ins Leben nähren und unsere Verbundenheit gestalten! Denn wir alle bringen unsere ganz eigene Melodie in die Symphonie des Lebens ein, die es sonst nicht gäbe.

INFOS zur Feier: https://www.achtsam-atmen.at/seminare

Ich freue mich auf Euch!

Johannes Zemanek